Dehydrierung des Körpers

Dehydrierung des Körpers

Dehydrierung ist ein Zustand, der durch einen Wassermangel im Körper entsteht, der auf eine schnelle und übermäßige Ausscheidung von Flüssigkeit zurückzuführen ist. Dabei wird das Wasser-Salz-Gleichgewicht gestört. Ärzte weisen darauf hin, dass bereits der Verlust von 1 % Flüssigkeit zu einer Funktionsstörung des gesamten Organismus führen kann, während ein Verlust von mehr als 20 % tödlich enden kann. Die optimale Menge an Flüssigkeit für die normale Funktion aller Körpersysteme variiert individuell und hängt von vielen Faktoren ab. Es gibt empfohlene Tagesmengen für die Wasseraufnahme. Manchmal ist jedoch eine noch höhere Flüssigkeitszufuhr erforderlich, um Dehydrierung zu vermeiden:

Zunächst betrifft dies Menschen, die stark schwitzen; sie haben eine übermäßige Schweißabgabe über die Haut. Unabhängig davon, ob dies durch heißes Wetter, intensive Trainingseinheiten oder hormonelle Störungen verursacht wird, muss die tägliche Wasseraufnahme erhöht werden. Auch schwangere und stillende Frauen benötigen mehr Flüssigkeit. Der Großteil der Flüssigkeit wird zur Milchbildung verwendet, da diese zu 90 % aus Wasser besteht. Daher ist es wichtig, dass stillende Mütter ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, wobei diese gesund und nahrhaft sein sollte.

Sportler sollten ebenfalls deutlich mehr trinken. Eine angemessene und ausgewogene Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend für die Entwicklung von Ausdauer bei intensiven körperlichen Aktivitäten. Bei Vergiftungen, die mit Durchfall oder Erbrechen einhergehen, sollte dem Patienten mehr Wasser gegeben werden, da der erhöhte Flüssigkeitsverlust gefährliche Komplikationen für den gesamten Körper verursachen kann. Bei Durchfall aufgrund von Darminfektionen geht viel Flüssigkeit verloren; gleichzeitig werden alkalische Ionen ausgeschieden, was zu einer Übersäuerung des Körpers (Azidose) führt.

Wenn jemand einen Hitzschlag erleidet, sind nicht nur das Schwitzen, sondern auch die Blutzirkulation beeinträchtigt. Zunächst sollte der Patient mit einer großen Menge kühlem Wasser versorgt werden; Mineralwasser mit etwas Zucker und Salz kann ebenfalls hilfreich sein. Auch während einer Diät wird empfohlen, viel zu trinken, da abnehmende Personen nicht in gewohnter Menge Nährstoffe aufnehmen. Es ist wichtig, sich nicht in der Flüssigkeitsaufnahme einzuschränken, um Stoffwechselstörungen zu vermeiden.

Zu Dehydrierung können Krankheiten wie Salmonellose, Cholera und andere Formen von Gastroenteritis führen. Schwere Dehydrierungsformen können durch Verbrennungen entstehen. Bei kleinen Kindern kann bereits eine Verbrennung ersten Grades mit Rötung des betroffenen Bereichs zu einem Flüssigkeitsverlust führen. Bei schwereren Verbrennungen, wenn sich an der Verletzungsstelle eine Blase mit interstitieller Flüssigkeit bildet, verliert der Körper erhebliches Plasmavolumen. Dies führt zu einer schweren Form der Dehydrierung, die ohne Behandlung tödlich enden kann.

Ursachen

Die Hauptursache für Dehydrierung ist ein übermäßig hoher und schneller Wasserverlust. Eksikosen treten häufig in heißen Klimazonen sowie bei Personen mit chronischen Erkrankungen oder Verdauungsstörungen auf. Die häufigsten Ursachen sind:

  • Darminfektionen: Sie machen etwa 48 % aller Fälle von Dehydrierung aus. Flüssigkeit geht durch Erbrochenes und flüssigen Stuhl verloren. Dehydrierung aufgrund von Darminfektionen tritt meist bei Kindern unter 5-6 Jahren auf, da diese Gruppe geringere Kompensationsmöglichkeiten hat.

  • Umfangreiche Verbrennungen: Dehydrierung tritt auf Grund massiver Abgabe von Brandexsudat auf, wenn der Patient keine adäquate Infusionstherapie erhält. Symptome eines Flüssigkeitsmangels zeigen sich bereits bei Verbrennungen zweiten Grades mit einer Fläche von mehr als 10-15 % des Körpers.

  • Erhöhte Schweißproduktion: Dies geschieht bei erhöhter Körpertemperatur oder in Räumen mit hohen Umgebungstemperaturen. Anzeichen einer Dehydrierung treten nach einigen Stunden intensiven Schwitzens ohne ausreichende Wasseraufnahme auf.

  • Nahrungsmangel: Normalerweise verliert ein Mensch täglich etwa anderthalb Liter Flüssigkeit selbst ohne zusätzliche Faktoren, die den Verlust erhöhen würden. Dehydrierung tritt auf, wenn die tägliche Wasseraufnahme geringer ist als das Volumen an Flüssigkeit, das über Urin, Stuhlgang und Schweiß ausgeschieden wird.

  • Atemnot: Mit jedem Atemzug wird eine gewisse Menge Wasserdampf aus dem Körper abgegeben. Je mehr Atemzüge eine Person macht, desto mehr Feuchtigkeit geht verloren. Dies erklärt die Dehydrierung bei Patienten mit Atemwegserkrankungen sowie bei Touristen in bergigen Regionen.

Typen der Dehydrierung

In Anbetracht des Rückgangs der Wassermenge im Körper werden drei Grade der Dehydrierung unterschieden:

  1. Leichte Dehydrierung: Der Wasserverlust (Körpergewicht) beträgt nicht mehr als 5 %. Blutdruck und Körpertemperatur bleiben normal; die Mundschleimhaut ist feucht. Allgemeinzustand verändert sich: Es kommt zu schneller körperlicher Ermüdung, Muskelschwäche, Apathie und Zerstreutheit. Gleichzeitig besteht ein ständiges Durstgefühl; die Haut ist blass und verliert an Elastizität; unter den Augen erscheinen dunkle Ringe; Speichel ist zähflüssig und schaumig; die Urinmenge nimmt leicht ab und seine Farbe wird dunkler.

  2. Mäßige Dehydrierung: Der Wasserverlust beträgt zwischen 6 und 9 % des Gesamtgewichts. Zu dem unstillbaren Durst gesellen sich weitere Symptome: allgemeines Unwohlsein, beschleunigter Puls, hoher Blutdruck und Trockenheit der Mundschleimhaut. Die Temperatur ist erniedrigt; die Haut wirkt unnatürlich blass; es treten gelegentlich Kopfschmerzen sowie Übelkeit und Erbrechen auf; Krämpfe können auftreten. Bei Säuglingen erkennt man äußerlich eine eingesunkene Fontanelle sowie das Fehlen von Tränen beim Weinen.

  3. Schwere Dehydrierung: Der Gewichtsverlust beträgt mehr als 10 %, was Gesundheit und Leben bedroht. Charakteristische Anzeichen sind: Schwindelgefühle, Halluzinationen, niedriger Blutdruck, eingesunkene Augen, beschleunigte Atmung sowie marmorierte und kalte Haut; es erfolgt kein Harnfluss in die Blase. In einigen Fällen kann der Patient das Bewusstsein verlieren; es kann zu Koma oder Tod kommen.